Für die Unternehmen besitzt der Hebesatz einen hohen Wert als
Standortfaktor. Wer niedrigere Sätze als konkurrierende Gemeinden anbieten kann, wirkt auf Unternehmen attraktiver, weil die steuerlichen Belastungen in Hinblick auf die Gewerbesteuer geringer ausfallen. Gerade in neu erschlossenen Gewerbegebieten können die Gemeinden sich dazu entschließen, niedrige Hebesätze einzuführen, um die Ansiedelung von Betrieben zu beschleunigen.
Ist eine Gemeinde mit dieser Strategie erfolgreich, können die Einnahmen am Ende höher liegen, als dieses bei höheren Hebesätzen für die Gewerbesteuer der Fall gewesen wäre. Das gelingt, wenn erfolgreiche Unternehmen in die Region kommen und die Besteuerung in Bezug auf hohe Umsätze erfolgt.
Grundsätzlich gilt, dass gerade Gemeinden mit besserer Infrastruktur höhere Hebesätze fahren. Die Unternehmen nutzen diese Infrastruktur und könnten daher bereit sein, mehr dafür zu bezahlen. Das ist auch ein Grund dafür, weshalb es sich für einen Betrieb lohnen kann, bewusst in eine Gemeinde mit höheren Hebesätzen zu ziehen und dort entsprechend von einer besseren Infrastruktur zu profitieren.
Eine geringere Bedeutung besitzt der Hebesatz in Bezug auf die Attraktivität der Gemeinden für kleine Unternehmen und Personengesellschaften. Aufgrund des geltenden Freibetrags in Höhe von 24.500 Euro zahlen Personengesellschaften häufig überhaupt keine Gewerbesteuer. Damit verliert der Hebesatz an Bedeutung. Gerade für Kapitalgesellschaften, die in einer Hochsteuergemeinde wie
München (490%), Berlin (410%), Hamburg (470%) oder Frankfurt am Main (460%) angesiedelt sind, macht die Gewerbesteuer einen erheblichen Kostenfaktor aus.
In unseren Co-Working Gemeinden sind die Gewerbesteuern sehr niedrig, trotz hervorragender Lage in der Nähe zu München. Im
Büro Grünwald liegt der Hebesatz bei 240, im
Büro Gräfelfing bei 250 und im
Büro Taufkirchen bei ebenfalls 250.